Betriebswerk Trier HbfDampflokzeitDas Bw Trier wurde in seiner heutigen Form 1921 bis 1925 erbaut. Gleichzeitig wurde der Abstellbahnhof für Reisezüge als Bahnhofsteil Trier Nord errichtet. Bw und Abstellbahnhof lagen zwischen den Streckengleisen der über die Mosel führenden Strecke nach Ehrang. Die lange Bauzeit lässt sich sicher durch die Abspaltung des Saargebiets als Folge des Versailler Vertrags und die 1923 folgende Besetzung des Ruhrgebiets und wenig später der übrigen linksrheinischen Gebiete zur Sicherung der Reparationszahlungen (siehe auch Kapitel Geschichte) erklären. Das neue Bw Trier bestand bei seiner Fertigstellung aus einer Drehscheibe mit 26 m Durchmesser sowie einer 10-gleisigen beidseitig angeschlossenen Rechteckhalle mit innenliegender Schiebebühne, die gleichzeitig auch in Mittelstellung als Drehscheibe fungieren konnte. Die Behandlungsanlagen wie Bekohlung, Besandung, Schlackengrube waren südwestlich Richtung Hbf angeordnet. Nach den Zerstörungen des zweiten Weltkriegs wurde die Rechteckhalle im westlichen Bereich wieder aufgebaut, auch die Schiebebühne wurde erneuert - nun als reine Schiebebühne. Später folgten Anbauten und Erweiterungen für die Schienenbusbeheimatung (1956) und1974 die Instandhaltung der BR 624 (VT 24.6). Dagegen wurde auf die weitere Vorhaltung der Dampflokbehandlungsanlagen nach Aufgabe der Dampflokbeheimatung verzichtet. Leistungen des Bw Trier Hbf auf der HochwaldbahnDas Bw Trier war zur Dampflokzeit für einen Teil der Personenzugleistungen sowie einige wenige Güterzugleistungen auf der Hochwaldbahn Trier - Hermeskeil zuständig. Im Güterverkehr waren vornehmlich die Maschinen des Bw Hermeskeil im Einsatz, während auf dem Streckenabschnitt Hermeskeil - Türkismühle auch Maschinen der Bw St. Wendel und des Lokbahnhofs Wadern im Einsatz standen. Neben den nachfolgend Beschriebenen Fahrzeugen, die speziell für die Hochwaldbahnleistungen von Interesse sind, verfügte/verfügt das Bw Trier Hbf über eine Reihe von Baureihen für den Dienst auf den zu bedienenden Hauptstrecken an Mosel, Saar und durch die Eifel, die jedoch nicht Gegenstand dieser Abhandlung sein sollen. BR 91.3 und 74.4 (70.0) und Wittfeld-AkkutriebwagenDie BR 91.3 war als T 9.3 bereits von Beginn an im neuen Bw Trier Hbf beheimatet und u.a. auch auf der Hochwaldbahn eingesetzt. Ab 1928 wurden sie jedoch schon im Personenverkehr teilweise verdrängt durch die stärkeren Maschinen der BR 74.4 (T 12). Dennoch blieb die BR 91.3 bis 1953 in Trier und somit auch auf der Hochwaldbahn im Einsatz. Die Baureihe 74.4-13 hielt sich im Bw Trier dagegen bis 1962, wenn auch zuletzt nur noch im Verschub! Daneben ist auch ein Einsatz der ab 1927 in Trier beheimateten BR 70.0 (badische Ig) im unteren Abschnitt der Hochwaldbahn bis Waldrach denkbar, jedoch nicht belegt. Die Akkutriebwagen der Bauart Wittfeld waren mit zwei Garnituren in Trier seit ca. 1915 anzutreffen und hielten sich bis 1922/23. Sie waren auf der Hochwaldbahn im Ergänzungsverkehr bis Waldrach eingesetzt. [5] BR 57 und 50Güterzugloks spielten im Bw Trier Hbf stets nur eine untergeordnete Rolle, da dies eigentlich Aufgabe der benachbarten großen Güterzug-Bws Ehrang und früher Karthaus war. Dennoch beheimatete das Bw Trier Hbf u.a. für den Güterverkehr auf der Hochwaldbahn Maschinen der BR 57 (G 10). Die Beheimaltung begann 1911, wobei diese Maschinen zur damaligen Zeit eher für den Hauptstreckeneinsatz gedacht waren. 1939
Begann die Beheimatung der BR 50, die jedoch nur drei Jahre
später
bereits zum Bw Ehrang abgegeben wurde. Kurzzeitig verdrängten
die
50er die 57er. Jedoch waren ab 1950 wieder beide Baureihen im Bw Trier
Hbf anzutreffen - entsprechend der Bedeutung des Bw Trier Hbf jedoch
nur mit sehr geringen Stückzahlen Maschinen. BR 93.0, BR 64 und BR 86Wichtigste vom Bw Trier aus im Personenverkehr eingesetzte Maschine auf der Hochwaldbahn in den 1920er Jahren war die 93.0 (preußische T 14). In der Folgezeit verringerte die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft jedoch aufgrund des allgemeinen Verkehrsrückganges im Grenzgebiet zum Saargebiet den Bestand an 93.0 im Bw Trier. Im Gegenzug wurde ein Bestand an 93.5 (preußische T14.1) im Bw Hermeskeil aufgebaut. Zu Beheimatungen der BR 93.5 im Bw Trier kam es in der Folge nicht mehr. Lediglich das Bw Ehrang erhielt einige Maschinen. Das Bw Trier erhielt dagegen ab 1928 Maschinen der neuen Einheitsbaureihe 64. Bis 1930 verfügte Trier über 10 Maschinen der BR 64, die den Bestand an 93.0 praktisch verdrängte. Der 64er-Bestand hielt sich bis 1952 als er vollständig durch die BR 86 ersetzt wurde. Die BR 86 wurde
ab 1928 mit den Maschinen 86 003 bis 006 im Bw Ehrang eingesetzt.
Weitere Stationierungen fabrikneuer 86er gab es nicht, da das
Saargebiet damals mit einem Mandat des Völkerbundes unter
französischer Verwaltung stand. Erst nach eine Volksabstimmung
1935 wurde diese Sonderstellung des Saargebietes aufgelöst.
Für die Eisenbahnen hatte dies zur Folge, dass die RBD Trier
und die ED Saarbrücken zur neuen RBD Saarbrücken
zusammengelegt wurden. Ab 1936 wurden dementsprechend wieder 86er den
Bw Ehrang und St.Wendel zugewiesen. Das Bw Trier erhielt dagegen erst
1942 zwei 86er. DieseltraktionDas Bw Trier war für die Hochwaldbahn Trier - Hermeskeil - Türkismühle nach der "Verdieselung der Traktionsleistungen" neben dem Bw St. Wendel (und später im Güterverkehr Hermeskeil - Türkismühle auch die Bw Saarbrücken und Kaiserslautern) zuständig. Im Personenverkehr war in erster Linie der Schienenbus das maßgebende Fahrzeug. Daneben wurden insbesondere im Schülerverkehr aber auch Nahverkehrszüge mit der V 100 bespannt. Im Güterverkehr war die V 100 die Lokomotive schlechthin auf der Hochwaldbahn. Ihr oblag nahezu der gesamte planmäßige Güterverkehr. V 100Der V 100-Einsatz im Hochwald wurde ab Dezember 1961 bzw Januar 1962 mit zunächst fünf Maschinen (V 100 1239 bis 1242) begonnen. Der Buchfahrplan der Güterzüge im Jahre 1962, welcher den Einsatz u.a. der V 100.10 des Bw Trier auf der Hochwaldbahn regelt findet sich hier. Allerdings bereits Ende 1964 wurde die Beheimatung beim Bw Trier beendet und die Trierer Maschinen mit den Maschinen des Bw Jünkerath in der Außenstelle Gerolstein des Bw Jünkerath vereinigt. Während dieser Zeit übernahmen V 100.20 des Bw St. Wendel den Verkehr auf der Hochwaldbahn. Auch von V 100.20 des Bw Simmern wurde Hermeskeil erreicht. Erst 1974 wurden wieder 211 (Umbezeichnung der V 100.10 ab 1968), die vom Bw Gerolstein nach dessen Auflösung wieder nach Trier umbeheimatet wurden, vom Bw Trier bis Hermeskeil eingesetzt. Der Einsatz auf der Hochwaldbahn endete spätestens mit der Einstellung des Güterverkehrs zwischen Ruwer und Herskeil im Jahre 1989. Kurze Zeit später folgte die Aufgabe des 211-Bestandes im Bw Trier zum Sommer 1991. Schienenbus
Die
Ära der Schienenbusse begann in Trier mit dem VT 95 9221 im
Oktober 1952. Ab 1954 gehörte auch die damalige
Kursbuchstrecke
264 Trier - Hermeskeil zum Einsatzgebiet der einmotorigen VT
95.9. V 160 (216) und 215In erster Linie sind hier die Militärgüterzuge von und zum Standort Hermeskeil zu nennen. Diese wurden von den im Bw Trier vorrangig für die Hauptstrecken an der Mosel (bis zur Elektrifizierung) und durch die Eifel ab 1966 eingesetzten V 160 (216), die Trier fabrikneu erhielt, zu nennen. Im Jahre 1980 wurde der gesamte 216er-Bestand des Bw Trier nach Braunschweig abgegeben und gleichzeitig 215er aus Köln übernommen. 216 und 215 unterscheiden sich vorwiegend in der Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h bei der 216 und 140 km/h bei der 215 sowie in der Bremsausrüstung, welche bei der 215 um eine zusätzliche hydrodynamische Bremse ergänzt ist, so dass die 215 auch auf der Steilstrecke Boppard - Buchholz eingesetzt werden konnte. Die 215er kamen auch vor zahlreichen der in den 1980er Jahren verstärkt aufkommenden Gesellschaftssonderzügen auf Hochwald- und Hunsrückbahn zum Einsatz. Abgelöst wurden die Trier 215 schließlich durch die sich im wesentlichen nur durch die Bauart der Zugheizung von der 215 unterscheidende Baureihe 218 (215: Dampfheizung; 218: elektrische Heizung), doch das hat die Hochwaldbahn nicht mehr erlebt .... Die 218 ist noch heute (2011) in Trier stationiert. V 60 (260/261) und Köf III (332)Für den Nahgüterverkehr von Trier bis Waldrach kamen auch die Baureihen V 60 (260/261) und Köf III (332) zum Einsatz, wie der Buchfahrplan 1962 hier für die BR V 60 zeigt. In späteren Jahren reichte für diese Dienste dann auch die Köf III.
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