km 64,0 - Schwarzenbach



km 64,0 - Schwarzenbach

Hp Schwarzenbach am 30.06.1982 mit Dsts 81815, gezogen bzw geschoben von 261 754 und 727 Hp Schwarzenbach am 06.05.1990 mit einem Sonderzug der Arbeitsgemeinschaft Nebenbahnen e.V., 798 828Der vom Ort Schwarzenbach in einiger Entfernung gelegene Haltepunkt "Schwarzenbach" wurde 03.07.2005: HWB-Fahrtag mit VT 55 in Schwarzenbacherst im Zuge des zweigleisigen Ausbaus (1911-13) des Abschnittes Nonnweiler - Türkismühle eingerichtet. Er bestand aus zwei Außenbahnsteigen, die mit einem eisernen Füßgängerüberweg verbunden waren. Um das Überschreiten der Gleise zur Einsparung des Umwegs über den Fußgängerüberweg zu vermeiden, wurde zwischen den beiden Streckengleisen ein eisernes Gitter errichtet. Im Buch "Eisenbahnen im Hochwald" [11] ist eine Ansicht aus der Zeit nach der Inbetriebnahme wiedergegeben.

Der Gleisplan zeigt die Situation aus dem Jahre 1913 sowie zum Vergleich die gleiche Stelle im Jahre 1897 ohne Haltepunkt: 

Hp Schwarzenbach 1913Schwarzenbach im Streckenband 1897

Schwarzenbach 1982: Leerfahrt eines 798 zwischen Heimat-Bw Trier und Einsatzstrecke Heimbach - Baumholder798+998-Garnitur als Leerfahrt zwischen Bw Trier und Einsatzstrecke Heimbach - Baumholder, 198222.09.2002: 94 1538 mit HWB-Sonderzug in SchwarzenbachAnstelle eines Empfangsgebäudes wurde eine Agentur eingerichtet im zur gleichen Zeit errichteten Gasthaus "Zum Bahnhof". Hier waren Fahrkarten erhältlich und auch die Gepäckabfertigung wurde von den "Bahnagenten", die in Personalunion die Wirtsleute waren, sicher gestellt.

22.09.2002: 94 1538 mit Sonderzug der Hochwaldbahn e.V. in Schwarzenbach - zu erkennen ist das bei Erneuerungsarbeiten vom Bahnsteig wegverlegte Gleis01.08.2004: VT 57 (798 576) der Hochwaldbahn e.V. in Schwarzenbach15.08.2004: Überführung VT 54 und 2 x V 10Nach der eingleisigen Wiederherstellung der Hochwaldbahn (s. Kapitel Geschichte) wurde auf die Wiedererrichtung des eisernen Fußgängerüberwegs verzichtet, da der zweite Bahnsteig nun nicht mehr benötigt wurde. Es wurde nur noch der vom Ort aus direkt erreichbare Bahnsteig wieder in Betrieb genommen.

09.04.2005: Bahnsteigbau in Schwarzenbach09.04.2005: Bahnsteigbau in SchwarzenbachNach Einstellung des planmäßigen Reisezugverkehrs am 31.05.1969 wurde der mittlerweile nur noch aus einem Bahnsteig bestehende Haltepunkt aufgegeben. Im Zuge von Gleisbauarbeiten in den 1990er Jahren wurde das 03.07.2005: HWB VT 55 an der neu errichteten Bahnsteigkante im Haltepunkt SchwarzenbachStreckengleis von der alten Bahnsteigkante weg in Richtung der Trassenmitte der ursprünglich zweigleisigen Strecke verlegt, so dass auch bei gelegentlichen Sonderzügen kein Ausstieg mehr möglich war. Dieser Misstand wurde erst im Zuge der Einrichtung des 16.05.2005: VT 55 der Hochwaldbahn e.V. im Haltepunkt Schwarzenbachregelmäßigen Museumsbahnverkehrs durch Aktive des Hochwaldbahn e.V. wieder beseitigt, in dem einen neue Bahnsteigkante errichtet wurde und der Bahnsteig entsprechend aufgefüllt wurde. Leider endete dieser Museumsverkehr am 31.08.2012 mit der Sperrung der Hochwaldbahnreststrecke, der zum 17.10.2014 die Stilllegung folgte (zum 31.12.2014 folgte dann die Auflösung des Pachtvertrags und die stillgelegte Strecke fiel zurück an die DB Netz AG). Seitdem wächst - im wahrsten Sinne des Wortes - Gras über die Sache. 




Strecke Schwarzenbach - (Waldbach) - Sötern

Straßenbrücke der L 330 bei Schwarzenbach 25.09.2011: VT 51 der HWB bei Schwarzenbach30.06.1982: Dsts in Schwarzenbach mit 261 727 und 260 754Schienenbussonderzug 1982 in SchwarzenbachDie Strecke verlässt den Haltepunkt Schwarzenbach und unterquert direkt die L 330 (vormals B 52, F 52 bzw Staatstraße Hermeskeil - Türkismühle). Diese Unterquerung der L 330 wurde seit dem Bau der Hochwaldbahn bereits zum vierten Mal errchichtet. Zunächst war an diese Stelle ein 1897 mit dem Bau der Bahn errichteter nicht einmal 100 m langer Tunnel vorhanden. Im Zuge des zweigleisigen Ausbaus des Abschnittes Nonnweiler - Türkismühle wurde im Jahre 1911 als Ersatz für den 15.01.2014: Letzte Fahrt auf der Hochwaldbahn mit 212 024 - Schwarzenbach, Brücke der L 330 über die Hochwaldbahnabgetragenen Tunnel eine gemauerte dreibogige Steinbrücke in Betrieb genommen. Diese Steinbogenbrücke musste als Kriegsfolge 13.05.1986: Unkrautspritzzug mit 211 065 in SchwarzenbachSchienenbussonderzug 1982 in SchwarzenbachEnde der 1940er Jahre durch eine provisorische Brücke ersetzt werden. Im Jahre 1962 folgte dann die Inbetriebnahme der noch heute vorhandenen Betonstraßenbrücke. Im durch die Abtragung des ursprünglichen Tunnels entstandenen Einschnitt findet man noch Fundamente und Mauerreste aller drei Vorgängerbauten (Tunnel, Steinbogenbrücke, Hilfsbrücke). Die entsprechenden Gleispläne mit Skizzen der Vorläuferbauten finden Sie hier.

24.09.1998: 294 259 des Bw Saarbrücken bei Schwarzenbach auf dem Weg nach NonnweilerHWB VL 6 und VL 1 mit Güterzug bei Schwarzenbach am 09.08.2006VL 6 und VL 1 der Hochwaldbahn am 09.08.2006 vor SchwarzenbachDie Hochwaldbahn verläuft, nach dem sie den Einschnitt verlassen hat, im Wiesengrund. An einem linkerhand gelegenen Waldstück entlang wird nach einer Rechtskurve, auf die direkt ein Feldwegübergang folgt, die lange Gerade vor der Siedlung Waldbach erreicht. Bevor Waldbach 03.07.2005: Streckenblick bei Schwarzenbachdurchfahren wird, zweigte links der Anschluss der Dampfziegelei Sötern ab, der in Form einer Ausweichanschlussstelle (Awanst) errichtet wurde. Betrieblich bedeutet dies, dass HWB VT 43 zwischen Schwarzenbach und Waldbach am 16.04.2007der Gleisanschluss so ausgerüstet HWB VL1 am 12.09.2004 zwischen Waldbach und Schwarzenbachist, dass sich die Übergabe dort "einschließen" kann und somit das Streckengleis geräumt und frei gemeldet werden kann, so dass nachfolgende Züge nicht auf die Beendigung der Rangierarbeiten und die Rückkehr der Übergabe in den Bahnhof warten müssen. Gleisplan Awanst Dampfziegelei SöternDer Gleisplan von 1911/13 zeigt die Situation mit der Awanst Dampfziegelei Sötern - die doppelte Kreuzungsweiche hat zugleich Schutzweichencharakter und ermöglich so das "Einschließen" der Übergabe - d.h. dass die 17.05.2005: VT 55 der HWB nahe WaldbachJuli 1996: 290 214 mit einem Schotterzug bei WaldbachWeichen mittels Schlüsselabhängigkeiten so gegen unbefugtes Verlegen gesichert sind, dass die Abzweigweiche im Streckengleis nur dann auf "Abzweig" gestellt verlegt werden kann, wenn vorher die Kreuzungsweiche so verlegt wurde, dass die Einfahrt in den Gleisanschluss möglich ist. Im Umkehrschluss ist dann, wenn die Abzweigweiche in ihrer Grundstellung liegt (d.h. das Verkehren im Streckengleis ermöglicht), keine Ausfahrt aus dem Gleisanschluss 01.08.2004: VT 56 (798 576) und Lok 1 der ehem Offenbacher Lokalbahn (Werkstattprobefahrt) bei Waldbach25.09.2011: HWB VT 51 bei Waldbach25.05.1985: 798 534 und 533 mit Sonderzug der Binger Eisenbahnfreunde - im Hintergrund der Schornstein der Dampfziegelei Söternmöglich, da die Kreuzungsweiche von beiden Gleisen aus nur den Fahrtweg in Richtung Prellbock ermöglicht. Wie der Gleisplan weiterhin zeigt, bestand hier vorher der Gleisanschluss nur aus einem Gleis. Der Ausbau auf zwei Gleise mit zusätzlicher Weiche ermöglichte das Umsetzen der Lokomotive, so dass die Rückfahrt nach Sötern nicht mehr als geschobener Zug angetreten werden musste.

Hochwaldbahn 1897 - WaldbachWaldbach 15.01.2014, 212 024Waldbach am 15.11.2014 mit 212 024 - letzte Fahrt auf der HochwaldbahnDirekt nach dem Gleisanschluss Dampfziegelei Sötern folgen die beiden Bahnübergänge. Der erste Bahnübergang (Bü) sichert die Zufahrt zum Ziegeleigelände, während der zweite die Straße von Sötern nach Eisen (weiter nach Birkenfeld) sichert. Ursprünglich wurden diese beiden Bahnübergänge natürlich vor Ort bedient. Hierzu war ein Bahnwärterhaus errichtet worden, wie der Gleisplan zeigt. In den 1980er Jahren wurde von der BD Saarbrücken eine eigentlich sehr moderne Bahnübergangssicherungstechnik der Bauform EBÜT 80 errichtet. Diese Anlage sicherte die Landstraße mittels 12.09.2004: HWB VL 1 mit GmP bei Waldbach25.09.2011: HWB VT 51 vor WaldbachSkl der Hochwaldbahn e.V. bei Waldbach am 11.02.2008Halbschranken und Lichtzeichenanlage, wärend die Zufahrt zum Ziegeleigelände (mittlerweile Deponiegelände) mittels Lichtzeichenanlage gesichert wurde. Das besondere an dieser Anlage war jedoch, dass man aus Kostengründen die Kabelverlegearbeiten zu den Einschaltkontakten sowie die Kontake einsparte und stattdessen nur die Hilfseinschaltkontaktschleifen (HET) direkt vor den Bahnübergängen einrichtete. Diese Sparversion hatte zur Folge, dass ausnahmslos jede Zugfahrt zielgenau auf 13.05.1986: 211 065 mit Unkrautspritzzug zwischen Waldbach und SöternJuli 1996: 290 214 mit Schotterzug bei SöternHWB VT 51 zwischen Waldbach und Sötern am 25.09.2011der Kontaktschleife vor dem Bü anhalten musste und eine Weiterfahrt erst möglich war, nach dem sich die Schranken geschlossen hatten und dies dem Triebfahrzeugführer per Lichtzeichen signalisiert wurde. Auch dieses Lichtzeichen war eine Spezialität der BD Saarbrücken, denn es handelte sich nicht um ein Blinklichtüberwachungssignal gemäß Signalbuch 12.09.2004: HWB VL 1 bei Söternsondern um eine umfunktionierte Straßenverkehrsampel mit nur einer weißen Optik. Eine weitgehend baugleiche Anlage gab es noch in Büchenbeuren.

Nach Passieren dieses Bahnübergangs verläuft die Strecke weiter durch Wiesen entlang des Söterbaches und erreicht nach ca. 700 m den Bahnhof Sötern.




Übersichtskarte