km 58,91 - Nonnweiler



km 58,91 - Nonnweiler

Viadukt Nonnweiler vom Bahnhof Nonnweiler aus, 1982Der Bahnhof Nonnweiler - unmittelbar im Anschluss an den Nonnweilerer Viadukt gelegen - Viadukt Nonnweiler 1984Viadukt Nonnweiler 1982war nach Bf. Hermeskeil mit der Verzweigung von Hochwaldbahn und Hunsrückbahn sowie Bf. Ruwer mit der Verbindung zwischen Hochwaldbahn (in diesem Abschnitt auch Ruwertalbahn genannt) und Moselbahn AG der dritte Abzweigbahnhof. Hier zweigte die Strecke (Wemmetsweiler -) Primsweiler - Wadern - Nonnweiler von der Hochwaldbahn ab. Diese abzweigende Strecke war sogar mittels eines Gleisdreiecks mit der Hochwaldbahn verknüpft:

Gleisdreieck Nonnweiler 2008 
(Gleisdreieck Nonnweiler)

13.09.1992 - Sonderzug mit 218 375 des Bw KaiserslauternUrsprünglich war die Strecke Wemmetsweiler - Primsweiler - Wadern - Nonnweiler die vorgesehene Weiterführung der Hochwaldbahn und die Linie nach Türkismühle war als abzweigende Bahn vorgesehen, doch obwohl die Gesetze zum Bau der beiden Strecke anders lauteten, Bedienung Mariahütte in Nonnweiler 1998wurde schließlich die Strecke Hermeskeil - Türkismühle als Fortsetzung der Hochwaldbahn Trier - Hermeskeil durchgehend kilometriert, während die Strecke Wemmetsweiler - Nonnweiler eine eigenen Kilometrierung von Wemmetsweiler aus erhielt. Doch 1959 war hier bereits Schluss im Personenverkehr und zum 30.04.1968 [lt. 11 - obwohl im Gleisplan 1963 bereits als "außer Betrieb" gekennzeichnet] wurde die Strecke gesamtstillgelegt. In den 1970er Jahren wurde die Trasse dann schließlich mit der Autobahn 1 überbaut. Es blieb nur noch das fortan als Bahnhofsgleis des Bahnhofs Nonnweiler betriebene Streckenstück bis in den teilweise rückgebauten Bahnhof Mariahütte übrig, um den Nonnweiler 2005, Gleis 6Nonnweiler 2005Anschluss der Firma Diehl weiterhin zu gewährleisten. 1999 wurde das Gleis - nach Aufgabe der Bedienung der Fa. Diehl - Nonnweiler 2005nochmals verkürzt und die Restanlagen im Bahnhof Mariahütte abgebaut. Das verbliebene Gleisstück der einstigen Strecke nach Mariahütte und Wadern sowie das für die Bedienung des Diehl-Werkes zum Umsetzen noch notwendig gewesene Gleis 6 wurden in den letzten Jahren bis zur Betriebseinstellung am 31.08.2012 noch als Abstellgleis für momentan nicht benötigte Güterwagen verschiedener Eisenbahn-Verkehrsunternehmen genutzt.

Über die Geschichte der abzweigenden Strecke (Wemmetsweiler -) Primsweiler - Wadern - Nonnweiler, welche übrigens ursprünglich ebenfalls unter dem Namen Hochwaldbahn bekannt war, informiert dieser Aufsatz von Gerhard Tröster aus St.Wendel, erschienen in den DGEG-Nachrichten Nr. 56 vom Sept. 1983 (aus Archiv Jens Breitkopf (www. saarlandbahn.de.vu), der mit freundlicher Genehmigung der Deutschen Gesellschaft für Eisenbahngeschichte hier wiedergegeben wird:

Mariahütte 
(pdf-Datei, 1,8 MB)

Nonnweiler 1985Nonnweiler 86Doch nach diesem kurzen Exkurs zur abzweigenden Strecke nach Wadern wenden wir uns jetzt wieder der Geschichte des Bahnhofs Nonnweiler aus Sicht der Strecke Hermeskeil - Türkismühle zu: Der Bahnhof Nonnweiler war entsprechend seinen Aufgaben als Trennungsbahnhof für den Personenverkehr mit ursprünglich drei einseitigen Bahnsteigen (Hausbahnsteig, Zwischenbahnsteig 1 und Zwischenbahnsteig 3) und dementsprechend ursprünglich drei Bahnsteiggleisen ausgestattet. Zusätzlich standen für den Güterverkehr zwei Aufstell- bzw Zerlegegleise (4 und 6) sowie die Gleise 5 und 7 als Ladegleise mit Rampen und Güterschuppen zur Verfügung (s. Gleisplanskizze 1940). 1908 wurden die Arbeiten zum zweigleisigen Ausbau des Streckenabschnitts Nonnweiler – Türkismühle aufgenommen, welche 1911 abgeschlossen werden konnten. Dieser Ausbau hatte rein strategische Bedeutung und nach dem Ende des 2. Weltkriegs wurde die Strecke nur noch eingleisig wieder aufgebaut (s. Gleisplanskizze 1940). 

Gleisplanskizze Nonnweiler 40Gleisplan Nonnweiler 1963
(Gleisplan 1940)                              (Gleisplan 1963)

Nonnweiler 1985Später (nach Stilllegung der Strecke nach Wadern im Personenverkehr, s. Gleisplan 1963) wurde das Gleis 2 entfernt und die beiden Zwischenbahnsteige zu einem breiten Nonnweiler 1982Mittelbahnsteig umgebaut. Es standen somit nur noch die beiden Gleise 1 und 3 für den Personenverkehr zur Verfügung. Hiervon verfügte das Gleis 1 als Besonderheit auf beiden Seiten über einen Bahnsteig. Gleichzeitig wurden auch die dem Güterverkehr vorbehaltenen Gleise reduziert. So wurde Gleis 4 abgebaut und Gleis 5 zum nur noch aus Nonnweiler 1982Richtung Türkismühle angebundenen Stumpfgleis umgebaut. Nach Einstellung des Personenverkehrs auch auf der Strecke Hermeskeil - Nonnweiler - Türkismühle am 31.05.1969 wurden im Verlaufe der folgenden Jahre und Jahrzehnte die Bahnsteigkanten rückgebaut, nachdem einige Kantensteine umgefallen waren, Schließlich wurde auch noch in den 1990er Jahren das Gleis 3 entfernt, so dass von den ursprünglichen Bahnsteiggleisen nur nach das Gleis 1 übrig blieb - mittlerweile jedoch ohne Bahnsteigkanten. 

Gleisplan Nonnweiler 2005
(Gleisplan 2005)

15.01.2014: Letzte Fahrt mit 212 024Letzte Fahrt in NonnweilerFolge des Entfernens des Gleises 3 war, dass nun immer durch die im S-Bogen verlegten Weichen 2 und 15 gefahren werden musste. Diese eigentlich verwunderliche Gleisführung wurde gewählt, um den Anschluss nach Mariahütte weiter aufrecht erhalten zu können. Im Gleisplan, der sich in der Schlüsselsperre Nonnweiler 2014auf dem Mittelbahnsteig befand, ist diese Verbindung als gerade Linie dargestellt, was jedoch nicht der Realität entspricht. Schließlich wurden auch noch das Nonnweiler 2005 Einfahrt mit Gleis 6Gleis 7 entfernt (1190er Jahre), was zur Folge hatte, dass die Laderampe, Ladestraße und der Güterschuppen ohne Gleisanbindung waren und damit ein Be- und Entladen von Güterwagen in Nonnweiler nur noch am Gleis 5 möglich war. Hier hatte sich jedoch auf der gesamten verbliebenen Rampenlänge mittlerweile ein Schrotthandel etabliert, so dass sich der Wagenladungsverkehr ausschließlich auf diesen Kunden reduzierte. Gleis 6 war zunächst noch als Umsetzgleis für die von Türkismühle kommenden Übergaben zur Munitionsfabrik Diehl in Mariahütte erforderlich (Richtungswechsel). Die Gemeinde Nonnweiler ließ dagegen ca. 2004 die Brücke über den Südkopf des Bahnhof Nonnweiler, die u.a. dem Schrotthandel als Zufahrt dient, sanieren.

Wiedererrichtung Bahnsteig NonnweilerVT 42 in NonnweilerIm Jahre 1998 wurde ein saisonaler Museumsverkehr zwischen Hermeskeil und Türkismühle aufgenommen. VT 55 in NonnweilerZunächst musste in Nonnweiler mangels Bahnsteig durch- gefahren werden, aber im April 2005 wurde für den Museumsbahnverkehr der Hochwaldbahn e.V. ein Teil der Bahnsteigkante des Mittelbahnsteigs für Gleis 1 wieder aufgebaut, so dass fortan die Museumszüge wieder in Nonnweiler halten konnten. Leider endete der Museumsbahnverkehr am 31.08.2012. mit der Streckensperrung.

Nonnweiler 1986EG Nonnweiler 1985Das Empfangsgebäude war im für die Strecke Hermeskeil - Türkismühle typischen Backstein-Stil errichtet worden. EG Nonnweiler 1984Entsprechend seinen Aufgaben als Trennungsbahnhof war das Empfangsgebäude in repräsentativer Größe ausgeführt worden und verfügte neben dem Wartesaal und der Fahrkartenausgabe über eine Bahnhofsgaststätte, Wohnungen und Büroräume. Vorgebaut war auf der Hausbahnsteigseite ein Nonnweiler 2004Nonnweiler 2005Stellwerksanbau. Seitlich angebaut war der Güterschuppen mit Rampe. Hier wurde noch zu Bundesbahnzeiten eine Kopframpe ergänzt, welche über die Weiche 11 an Gleis 7 angeschlossen war (s. Gleisplan 1963). 
Heute ist das Empfangsgebäude inklusive Güterschuppen in Privatbesitz und wird unter anderem als Ausstellungsraum und Wohngebäude genutzt.




Strecke Nonnweiler - Otzenhausen

Nach Verlassen des Bahnhofs Nonnweiler wird zunächst das ehem. Gleisdreieck Nonnweiler durchfahren:

Gleisdreieck Nonnweiler 2008 
(Gleisdreieck Nonnweiler)

Im Bereich des ehem. Gleisdreiecks Nonnweiler waren letzmalig 2008 Instandhaltungsarbeiten an der Wasserführung zu erledigen:

Instandhaltung Gleisdreieck Nonnweiler 2008 
(Wasserführung und Instandhaltung)

Brücke im km 60 Stopfmaschine VT 42 vor OtzenhausenNach dem Gleisdreieck Nonnweiler schließt sich zunächst eine Rechtskurve an, der direkt die langgezogene Gegenkurve folgt. In dieser Kurve wird die Steinbogenbrücke der Verbindungsstraße Otzenhausen - Braunshausen unterquert. 

Es folgt die Unterführung unter der Autobahn BAB 1. BAB 62 Hochwaldbahn Hochwaldbahn SKL Otzenhausen Kurz darauf beginnt die Einschaltstrecke des erst 2005 errichteten Bahnübergangs zur Erschließung des Gewerbegebiets Otzenhausen. Um die Einschaltkontakte, die bei dieser Bahnübergangstechnik aus Tonfrequenzschleifen bestehen, einbauen zu können, mussten in diesem Bereich zunächst Bahnübergang Otzenhausen neu SKL die alten Stahlschwellen gegen Betonschwellen getauscht werden, da die Stahlschwellen, die Funktion der Einschaltschleifen gestört hätten. Zwischen den Einschaltschleifen und dem Bahnübergang wird zunächst noch die Autobahn BAB 62 auf einer Stahlbetonbrücke überquert. Direkt nach dieser Brücke folgt der Bahnübergang.

VT 43 vor Otzenhausne VT 43 Otzenhausen HochwaldbahnAnschließend steigt die Bahnlinie (die erste Gegensteigung seit Hermeskeil) wieder an und erreicht nach einer Brücke OtzenhausenRechts-Links-Gegenkurve die Einfahrt in den Bahnhof Otzenhausen. Direkt in der Einfahrt des Bahnhofs Otzenhausen liegt noch eine Wegüberführung, ausgeführt in der Bauart WIB (Walzträger in Beton) die im Jahre 2011 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.




Übersichtskarte















en