km 62,13 - Otzenhausen



km 62,13 - Otzenhausen

Otzenhausen 1984 Otzenhausen 1984 Zum Bahnhof Otzenhausen liegt bis jetzt noch kein Gleisplan vor.

Daher muss hier auf die Aufmessungen nach dem Bahnbau 1897 bzw. nach dem zweigleisigen Ausbau 1911 (Aufmessung aus 1913) zurückgegriffen werden, wenngleich diese durch die fehlenden Gleisverbindungen einige Unsicherheiten bergen und somit das eine oder andere Detail offen bleibt:

Otzenhausen 1897 Teil1Bahnhof Otzenhausen Teil 2 1897Bahnhof Otzenhausen Teil 1 1913Otzenhausen Teil 2 1913

Zusätzlich existiert noch ein schematischer Streckenplan aus den Jahren 1962-64 mit Eingangsstempel Bahnmeisterei Hermeskeil 1965:

Otzenhausen 1965

Otzenhausen 1984Wie den Plänen zu entnehmen ist, war Otzenhausen zunächst mit mit einem Hausbahnsteig sowie einem Zwischenbahnsteig ausgestattet. Das Empfangsgebäude hatte einen angebauten Güterschuppen, welchen wiederum durch eine Rampe ergänzt wurde. Wie es der Plan von 1897 vermuten lässt, hatte Otzenhausen ein Durchfahrgleis am Zwischenbahnsteig sowie eine Ausweich-/Kreuzungsgleis am Hausbahnsteig. Zusätzlich noch ein Stumpfgleis, dass an der Rampe endete und von nonnweilerer Seite her angebunden war. Neben dem Empfangsgebäude mit Güterschuppen gab es noch die Stallungen mit angebauter Toilette sowie ein Beamtenwohnhaus.

Otzenhausen 19861913 nach dem zweigleisigen Ausbau sah der Bahnhof Otzenhausen deutlich großzügiger aus. Jetzt gab es zwei Durchgangsgleise, ein Ausweich-/Kreuzungsgleis sowie den Anschluss für den Güteranlage. An den bestehenden Hochbauten Otzenhausen 1990 wie Empfangsgebäude, Nebengebäude oder Beamtenwohnhaus hatte sich nichts geändert. Neu war hingegen ein Stellwerk am westlichen Bahnhofskopf sowie signalgesicherte Ein- und Ausfahrten. Desweiteren wurde der 1897 noch als niveaugleicher Fusswegübergang ausgeführte Überweg im westlichen Bahnhofskopf jetzt durch eine Brückenkonstruktion ersetzt und als Fahrweg ausgebaut. Diese Brücke der Bauart "Walzträger in Beton" wurde erst im Jahre 2007 abgerissen.

Otzenhausen 1982Sehr früh Otzenhausen 1982wurde der Bahnhof Otzenhausen von der Deutschen Bundesbahn rückgebaut. Nachdem die Strecke in der Nachkriegszeit nach dem zweiten Weltkrieg nur eingleisig wieder in Betrieb genommen wurde, wurde bereits im Jahre 1958 eine damals hochmoderne Blinklichtüberwachungsanlage der Bauart Lo 1/57 am Bahnübergang über die Straße von Hermeskeil nach Türkismühle errichtet. Mit dieser Maßnahme konnte auf die ständige Besetzung des Bahnhofs verzichtet werden. In der Folge wurden sämtliche Gleise des Bahnhofs mit Ausnahme des Durchgangsgleises und des einseitig von nonnweilerer Seite her angeschlossenen ehemaligen Ausweichgleis, welches jetzt als Ladegleis diente, abgebaut. Sogar die Hochbauten wurden größtenteils Otzenhausen 1987abgerissen, so dass im oben wiedergegebenen Plan aus dem Jahre 1965 der Bahnhof Otzenhausen bereits zu einer Haltestelle (Haltepunkt mit angeschlossener Ladestelle)Otzenhausen 1982Otzenhausen 1982 degradiert ist. Anstelle der ursprünglichen Bahnsteige und des Empfangsgebäudes musste nun ein einfacher Seitenbahnsteig unmittelbar neben dem Bahnübergang ausreichen. Einzig das Gebäude der Kohlen- und Brennstoffhandlung überstand diese Abrisswelle und sorgte in den kommenden Jahren noch für etwas Güterverkehr in Otzenhausen.

Otzenhausen 2008Otzenhausen 2007Heute ist von den alten Bahnbauten in Otzenhausen nichts mehr vorhanden, Empfangsgebäude, Güterschuppen, Nebengebäude, Kohlenhandlung, Stellwerk und selbst die Brücke über die Bahngleise sind mittlerweile allesamt abgerissen worden, so dass nichts mehr auf die einstige Größe der Bahnanlagen hinweist. Selbst der als Ersatz errichtete Bahnsteig am Bahnübergang ist mittlerweile nicht mehr als solcher zu erkennen.



Strecke Otzenhausen - Schwarzenbach

VT 09 bei Otzenhausen, 12.08.2005VT 09 am 12.08.2005 zwischen Otzenhausen und Schwarzenbach12.08.2012: HWB-Fahrtag mit VT 51 zwischen Otzenhausen und Schwarzenbach Der Streckenabschnitt Nonnweiler - Otzenhausen - Schwarzenbach weist als betriebliche Besonderheit auf, dass hier die einzige Gegensteigung (1:63) im Fahrtverlauf von den Hunsrückhöhen bei Hermeskeil hinab in das Nahetal (Türkismühle) liegt. Das Streckenprofil zeigt die Steigungs- und Gefällesituation:

Streckenprofil

Brücke in km 63Brücke bei Otzenhausen 2004Nach Verlassen des Bahnhofs Otzenhausen wird nach einer RechtskurveDurchlassDurchlass zunächst die alte Straße Otzenhausen - Sötern auf einer Steinbrücke überquert. Vor dieser Brücke befindet sich ein Bachdurchlass, der aus dem ursprünglichen gemauerten Durchlass des Bahndammes und einem in den 1950er Jahren angebauten Beton-Durchlass unter der alten B 52 besteht. Die Nahtstelle dieser beiden Durchlässe gab gelegentlich Anlass zu Nachbesserungsarbeiten.

24.09.1998: 294 259 zwischen Otzenhausen und SchwarzenbachBei Schwarzenbach, 15.01.2014 Holzzug mit OHE 330092, 27.01.2005Anschließend verläuft die Strecke in stetiger Steigung von 1:63 weiter auf einem Damm. Im Verlaufe dieses Damms wird die ehemalige Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Großherzogtum Oldenburg überquert. Zur Zeit des Bahnbaus war hierfür noch ein Staatsvertrag zwischen Preußen und Oldenburg erforderlich.

Die folgenden Pläne zeigen den Streckenabschnitt Otzenhausen - Schwarzenbach nach dem Bau 1897 sowie nach dem zweigleisigen Ausbau 1913:

Hochwaldbahn 1897Hochwaldbahn 1897Streckenabschnitt Otzenhausen - Schwarzenbach 1913

Schwarzenbach-Hochwaldbahn-VT51-12.08.201212.08.2012: VT 51 bei SchwarzenbachDie Strecke verläuft weiter von der Dammlage übergehend in einen Einschnitt bis in einer Linkskurve eine Feldwegbrücke 1982: 211 223 mit einem Leerreisezug bei Schwarzenbach27.05.1984: 212 328 und 327 bei Schwarzenbach unterquert wird. Es handelt sich hierbei wiederum um eine Steinbogenbrücke. Nach weiteren ca. 200 m ist dann der Haltepunkt Schwarzenbach erreicht.




Übersichtskarte